Bürger im Kreis Unna sammeln bisher über 17 Mio. Korken

Noch immer fallen größere Mengen an Flaschenkorken aus Naturkork an - auch wenn die Verwendung von Schraubverschlüssen und Kunststoffstopfen seit einigen Jahren zu einem kontinuierlich sinkenden Aufkommen führt.  Doch die Korken sind für die Restmülltonne und die Müllverbrennungsanlage viel zu schade.

Zugunsten der Diakonie Kork werden deshalb die gebrauchten Flaschenkorken im Rahmen der Aktion Korken für Kork gesammelt und von einem Betrieb u.a. zu ökologischem Dämmstoff für den Hausbau verarbeitet.

Bereits seit 1994 organisiert die GWA-Abfallberatung die Sammlung der gebrauchten Flaschenkorken im Kreis Unna. Bis Ende 2020 kamen dabei bereits rund 69,2 Tonnen Korken zusammen, das entspricht mehr als 17 Millionen Einzelkorken. Die GWA gehört damit zu den größten Korklieferanten für das Epilepsiezentrum
Kehl-Kork.

Bitte achten Sie darauf, dass ausschließlich Flaschenkorken aus Naturkork gesammelt werden.

Fremdstoffe wie Glas, Metallbügel bei Sektkorken oder Verschlüsse aus Kunststoff gehören nicht in die Sammlung. Andere Materialien, wie z. B. Kork-Pinnwände, -Platten oder -Tapeten erschweren dem Epilepsiezentrum die Arbeit. Da diese Materialien aufgrund der Inhaltstoffe (z. B. Kleber) und anhaftender Fremdstoffe die Qualität des Dämmstoffgranulates verschlechtern, müssten sie aufwändig von Hand aussortiert und entsorgt werden.

Mit der Einrichtung zahlreicher Kork-Sammelstellen im Kreisgebiet unterstützt die GWA die sinnvolle Korkverwertung. Die gefüllten Sammelsäcke werden an zentralen Sammelpunkten abgeholt und bei der GWA zwischengelagert. Ist eine entsprechend große Menge zusammen gekommen, werden die Korken von einer Spedition auf „Leerchargenbasis“ zum Epilepsiezentrum Kehl-Kork transportiert. Es entstehen also keine zusätzlichen Transportfahrten!

Kork wird durch Schälung der Rinden der im Mittelmeerraum beheimateten und bis zu 20 Meter hohen Korkeichen gewonnen. Von der Neupflanzung der Eiche bis zur ersten Schälung vergehen 25 Jahre. Die Stämme dürfen nur alle 7 bis 12 Jahre geschält werden, um die Bäume nicht zu schädigen. Kork ist Wasser undurchlässig, leicht, elastisch, schwer entflammbar, schwimmfähig, dämpft Stöße, isoliert, dichtet und ist somit beim Hausbau hervorragend einsetzbar. Für den einmaligen Gebrauch ist das Naturprodukt jedoch viel zu schade, denn es lässt sich sehr gut recyceln.

Die Korkensammlung ist also ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz und fördert gleichzeitig die Arbeit der Behindertenwerkstatt.

  • Bergkamen: GWA-Wertstoffhof, TREFFPUNKT Lessingstraße
  • Bönen: GWA-Wertstoffhof, Bürgerbüro
  • Fröndenberg: GWA-Kompostwerk Ostbüren, Stadtverwaltung (Ruhrstraße 9, Kellergeschoss)
  • Holzwickede: GWA-Wertstoffhof, Bürgerbüro
  • Kamen: GWA-Wertstoffhof Heeren-Werve, GWA-Wertstoffhof Werkstraße, Verbraucherzentrale Kirchstraße
  • Lünen: WBL-Wertstoffhof Lippholthausen, Verbraucherzentrale Kirchstraße, Hof Schulze-Wethmar
  • Schwerte: Baubetriebshof der Stadt Schwerte, Ev. Gemeindezentrum Geisecke, Paul-Gerhardt-Haus, Friedrich-Bährens-Gymnasium
  • Selm: Wertstoffhof
  • Unna: GWA-Abfallberatung Friedrich-Ebert-Straße 61, Umweltberatungszentrum des Rathauses, Servicehof der Stadtbetriebe
  • Werne: Rathaus